Anne Melville: Der Aufstieg der Lorimers

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Ein gelungener Auftakt einer Familiensaga um das Schicksal der englischen Handelsfamilie Lorimer. Zu Zeiten Queen Victorieas ist das Haus Lorimer mächtig und erfolgreich. Am Beginn des Buches erfährt man die Hintergründe für den Aufstieg der Familie und taucht direkt in die Zeit im 19. Jahrhundert ein.
Das Oberhaupt der Familie, John Junius Lorimer, führt seine Bank und auch seine Familie mit den 3 Kindern mit eiserner Hand. Dabei hat er aber auch seine Geheimnisse, welche schließlich zum Bankrott der Bank und dem Ruin der Familie führen. Die Familienmitglieder versuchen diese Tragödie unterschiedlich zu überstehen. Vater John Junius sieht seine Lage dabei als hoffnungslos an und nimmt sich selbst das Leben. Zurück bleiben die 3 Kinder Ralph, William und Tochter Magaret.
Die Geschichte der Tochter bestimmt den Großteil des ersten Teils. Sie nimmt die Chance des Neuanfangs wahr und geht nach London, um ein Medizinstudium zu beginnen. Ein für ihre Zeit ganz außergewöhnlicher Schritt.

Als Leser taucht man völlig in die Zeit und die Familiengeschichte ab. Man kämpft quasi an der Seite von Margaret um ihre Träume. Die Geschichte ist packend erzählt und man freut sich auf weitere Teile. Das Ende ist, wie bei einer Serie nicht anders zu erwarten, ohne richtigen Abschluss. Man ahnt aber schon, was es für Verwicklungen noch geben wird. Ein wunderbares Leseabenteuer, ohne große Aufregung, aber mit tollen Charakteren und flüssigem Schreibstil. Lesenswert!

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