Erika Swyler: Das Geheimnis der Schwimmerin

Den Roman „Das Geheimnis der Schwimmerin“ hatte ich mir  vor allem wegen des spannenden  Klappentextes ausgesucht und vom Limes-Verlag als Leseexemplar erhalten. Beworben wird dieses Buch sehr stark und mit unter anderem dem Argument „Erika Swylers Schreibstil hat Ähnlichkeit mit dem von Jodie Picoult“.

erika_swyler_das_geheimnis_der_schwimmerinDies vorneweg, denn ich hätte dieses Buch nicht zu Ende gelesen, wenn es kein Leseexemplar gewesen wäre. Es hält für mich leider, leider nicht, was der Klappentext verspricht und ich fand es eher zäh zu lesen. Erika Swyler schreibt ihre Geschichte in zwei verschiedenen Zeitebenen: einmal das hier und jetzt mit Simon Watson, der allein in einem verfallenen Haus an der Küste Long Islands lebt und zum anderen die Wanderzirkusgeschichte von 1798 in Neuengland. Simon erhält von einem Buchhändler ein altes Buch mit Aufzeichnungen der Wandertruppe zugesandt und – man ahnt es – es hat etwas mit ihm und seiner Familie zu tun. Im Laufe des Romans wird die Verbindung zwischen dem Wanderzirkus, dem Buchhändler, der ihm das Buch zusendete und Simons Mutter Schritt für Schritt deutlicher. Dabei kommen natürlich Geheimnisse und kleine Dramen ans Licht. Zudem ist das Haus von Simon in einem maroden Zustand und eine Rettung ist nicht in Sicht. Die alles zentrale Frage und treibendes Motiv ist aber eben das Geheimnis der Schwimmerinnen in der Familie Simons – es kommen mehrere Schwimmerinnen/Taucherinnen vor, die alle an demselben Tag in verschiedenen Jahren/Jahrhunderten verstarben. Simon hat Angst, das seine Schwester die nächste ist und will panisch das Geheimnis rechtzeitig lösen.

Das alles könnte recht spannend sein, ist es aber leider nicht. Gerade die Beschreibung des Wanderzirkusses hat mich völlig kalt gelassen und irgendwann habe ich das nur noch überfliegen können. Die neuere Zeitebene ist etwas spannender und aktionreicher, aber leider bin ich auch hier mit kaum einer Figur warm geworden. Sympathisch war mir keiner der handelnden Personen. Für Fans von Jodie Picoult, wie ich ja einer bin, ist es leider enttäuschend.

Die Ankündigung, der Stoff, die Idee – alles klingt besser, als die Ausführung es letztlich ist. Man kann es lesen – als Urlaubs-/Strandlektüre vielleicht – aber man muss es nicht. Daher heute eine „Nicht“-Empfehlung…

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