Malin Stehn: Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum

Ein wahrer Albtraum: Jennifer, die Tochter von Lollo und Max, verschwindet in der Silvesternacht. Sie war auf einer Party bei ihrer Freundin Smilla, geht dort aber nach einem Streit eher nach Hause. Der Leser begleitet nun das Verhalten der Eltern und der befreundeten Familie mit Tochter Smilla.

Die Handlung verläuft nur über wenige Tage und im Rückblick auf einige bedeutende Tage in der Vergangenheit. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Lollo, Nina und Fredrik. Letztere sind die Eltern von Smilla und lange befreundet mit Max&Lollo. Beide waren auf der Silvesterparty bei Lollo und Max, während ihre eigene Tochter mit der später verschwundenen Jennifer das erste Mal alleine feiern durfte.

Fredrik benimmt sich seit dem Verschwinden von Jennifer sehr merkwürdig und der Leser hat – mit mehr Einblick – den Verdacht, er könnte etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben. Nina wiederum glaubt, es ist einfach nur ein Burnout und verzweifelt an dem ganzen Verhalten ihres Mannes.

Der Plot ist raffiniert: wenige Personen, Polizeiarbeit eher im Hintergrund, Einblicke in die Gedankenwelt der Handelnden und deren Vorwürfe und Schuldzuweisungen. Daraus entstehen spannende Sichtwechsel und es ist mal ein anderer Ansatz als nur einfach ermittelnden Polizisten zu begleiten.

Ein sehr lesenswerter Albtraum!

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