Claire-Louise Bennett: Kasse 19

„Kasse 19“ von Claire-Louise Bennett ist kein einfacher Roman. Man benötigt Geduld, Muße und ein wenig Durchhaltevermögen, um dieses Buch zu genießen und durchzulesen. Es war für mich kein Buch zum durch lesen in einem Rutsch, sondern zum immer mal wieder in die Hand nehmen und vor allem die Sprache und Formulierungen zu genießen. Schon ganz am Beginn hat mich vor allem die Wortgewalt der Autorin gefesselt und mich so manches Mal mit der etwas unzusammenhängenden Story versöhnt.

Claire-Louise Bennett erzählt ihre eigene Lebensgeschichte, von ihrem Erwachsenwerden in einer englischen Arbeiterstadt, ihre ersten Beziehungen und ihren Weg zu Texten und Literatur. Die Lesewunschliste sollte nach diesem Buch jedenfalls gut gefüllt sein, denn Literaturtipps gibt es von ihr genug. Es wird keine durchgängige Geschichte erzählt, es gibt auch nicht wirklich einen Spannungsbogen, es läuft so dahin. Und doch macht gerade dies diesen Roman aus, man muss sich als Leser darauf einlassen können und sollte Literatur lieben, um dieses Buch zu schätzen. Es lohnt sich, das Lesen zu genießen und vor allem nichts Seichtes zu erwarten, sondern die Schreibweise und Formulierungen zu schätzen.

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