Camilla Läckberg: Kuckuckskinder

Bei dem Cover und der Autorin kann man was Kriminalromane angeht, fast nicht enttäuscht werden. Hier kommt mit „Kuckuckskinder“ ein solider, spannender Krimi, welcher in Fjällbacka und Stockholm spielt. Erica Falck ermittelt trotz eigener familiärer Probleme und mischt sich – erfolgreich – in die Ermittlungen von ihrem Mann Patrik ein.

Kurz zur Story: Ein berühmter Fotograf wird brutal in einer Kunstgalerie ermordet und auf die Familie des erfolgreichen Schriftstellers Henning Bauer ein Anschlag verübt. Henning Bauer erhofft sich endlich den Literaturnobelpreis zu erhalten und glaubt, dass Ernennungs-Komitee überzeugt zu haben. Erica Falck, die gerade einen Mordfall im Stockholm der Achtzigerjahre recherchiert, stellt plötzlich eine Verbindung zur Gegenwart her und zu hilft Patrik und seinem Team so den Fall zu lösen.

Das Szenario hat nur eine überschaubare Runde an Handelnden. Es wird von einer Clique rund um den Schriftsteller und dem Nobelpreiskomitee sowie deren verschiedenen Affären erzählt. Es entstehen dadurch viele mögliche Motive und mit der eingeschobenen Geschichte aus dem Jahr 1980, bei der ebenfalls ein Mord geschah, kommt man der Wahrheit immer näher und ahnt dann auch den möglichen Täter und dessen Motiv. Ein angenehm spannender Krimi, der am Rande Gesellschaftskritik am Umgang mit Transsexuellen in den 80igern und der Praxis der Literatur Nobelpreisvergabe übt. Für mich hat einzig der Titel des Buches nicht so hundertprozentig gepasst.

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