Sören Prescher: Unter Verdacht

„Unter Verdacht – der vierte Fall für Mark und Felix“ war für mich das erste Buch dieser Serie. Man kann es aber gut einzeln lesen und benötigt nicht unbedingt die anderen Bände, da die Figuren ausreichend vorgestellt werden. Mark ist noch in Elternzeit als ein Kollege verdächtigt wird, eine Frau ermordet zu haben, die er schon mehrfach beobachtet / getalkt hat. Sein Chef bittet ihn, vorzeitig wieder zur Arbeit zu kommen und den Fall aufzuklären. Mit dabei beim Ermitteln ist immer sein Hund Felix. Dieser wird auch zu Zeugenbefragungen und an den Tatort mitgenommen, wo er natürlich mit schnüffelt – ähm – ermittelt. Im Laufe des Regionalkrimis, der in Nürnberg spielt, kommen jede Menge Verdächtige auf und auch von der Unschuld des Kollegen ist man als Leser nicht immer ganz überzeugt. Ein Miträtseln ist auf jeden Fall möglich, die Kapitel sind kurz, der Schreibstil liest sich flüssig. Die Spannung steigert sich im Laufe des Buches etwas, aber das Leben und die Hintergründe des Opfers werden lange kaum beleuchtet. Die Auflösung am Ende ist schlüssig, der Krimi selbst solide, aber es ist kein Buch für mich, dass ewig im Gedächtnis bleibt und nachhallt.

Positiv ist die Vermischung von Beruf- und Privatleben. Die Dosis ist hier absolut ausreichend und es ist auch schön, mal einen Kommissar mit intakten Familienleben zu haben. Als absolut störend fand ich die Szenen im Auto, bei denen immer je nach Gemütslage laut Musik abgespielt wurde und ausführlich die Beschreibung des Songs erfolgte. Dabei handelte es sich um jede Menge alte Titel, die mir aber teilweise gar nichts sagten und damit auch nichts für Buch taten. Für mich einfach nur langweilige Seitenfüller, die ich schnell überlesen habe.

Insgesamt ist es ein Regionalkrimi für Zwischendurch, mit dem man von der Spannung und dem Ende nichts falsch macht.

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