Lilja Sigurðardóttir: Das Netz

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Ein Reykjavík-Krimi. Die Mutter Sonja verliert nach ihrer Scheidung das Sorgerecht für ihren Sohn und steht finanziell nicht rosig da. Der für sie einzige Ausweg, sich einen Anwalt leisten zu können, um den Sohn zurückzubekommen, ist Drogenschmuggel. Sie beginnt als Geschfätsfrau getarnt aus dem Ausland Drogen nach Island zu schmuggeln. Eigentlich nur so lange, bis sie genug Geld beisammen hat. Das dies im rücksichtslosen Drogengeschäft nicht so einfach ist, wie sie sich das denkt, merkt sie dann auch recht schnell. Am Flughafen wird zudem noch der Zoll auf sie aufmerksam. Parallel entwickelt sich noch ihre Beziehung zu Agla, welche in korrupte Bankgeschäfte verwickelt ist. Das Netz aus Kriminalität wird immer enger…

Das Netz Cover

Im Wesentlichen handelt dieser Krimi vom Drogenschmuggel, der ausführlich beschrieben wird, der lesbischen Beziehung zu Agla, die geheim gehalten wird und dem Zollbeamten Bragi, der auch sein Päckchen zu tragen hat. Leider ist das gesamte Buch eher spannungsarm. Nur kurz, als Bragi Sonja im Zoll näher untersucht, kommt so etwas wie Spannung auf. Die Geschichte rund um Agla war mir persönlich zu verworren und das offene Ende – da sich da ganze um eine Triologie handelt – gab mir den Rest. Der rote Faden bzw. eine richtige Story hat mir gefehlt. Es ist mir einfach zu verworren, viele Geschichten mehr parallel als zusammenhängend. Vielleicht wird es im nächsten Band dann spannender, da Sonja erkennt, wer hinter dem sie fangenden Netz steckt…Ein Auftakt, der mich leider nicht überzeugen konnte und den ich auch nicht als Thriller durchgehen lasse, maximal Krimi mit Potential in der Fortsetzung.

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