Lea Thannbach: Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne

Der zweite Band schließt fast nahtlos an das Ende vom ersten Teil an. Stella ist wieder in München und versucht, die Gärtnerei ihrer Mutter neben ihrem Studium weiterzuführen. Nebenbei beschäftigt sie aber weiterhin die Familiengeschichte und als der verstoßene Bruder Max bei ihr auftaucht, erfährt sie weitere Details aus dem Leben ihrer kalifornischem Familie.

Im zweiten Teil gibt es zwar einzelne Rückverweise und Erklärungen zu den Ereignissen aus dem ersten Band, aber diese reichen nicht aus, um das ganze Konstrukt zu verstehen. Es ist also nicht zu empfehlen, nur den zweiten Teil zu lesen ohne den ersten zu kennen. Wo die Geschichte über die Entdeckung und erfolgreichen Zucht der Weihnachtssterne noch recht spannend war, lässt die Geschichte hier nun leider nach. Eigentlich möchte man als Leser irgendwann nur noch die Geheimnisse endlich wissen und überfliegt die eine oder andere Seite. Es kommen auch zu viele Dinge ans Tageslicht, die eigentlich sehr verletztend sind, trotzdem hält die Familie zusammen und liebt sich – bis eben auf den Bruder Max. Und auch hier bahnt sich der große Showdown samt Happy End schon recht deutlich an und das Ende überrascht entsprechend nicht wirklich.

Im Gegensatz zum ersten Teil ist das nur noch eine krampfhafte Fortsetzung, die man letztlich zu Ende liest, weil man auf die Folter gespannt wird. Der Schreibstil ist nach wie vor gut und flüssig, das Leseerlebnis aber nur okay.

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