Joanna Sayago Golub: Das Runners Kochbuch für Läufer

Ein Kochuch speziell für Läufer mit 125 Rezepten, die mehr Energie und Ausdauer geben sollen, ist bei mir „eingezogen“ und wurde natürlich nicht nur gelesen, sondern auch Probe gekocht. Der Aufbau des Buches ist zunächst nach Mahlzeit gegliedert:

  • Frühstück
  • Säfte und Smoothies
  • Snacks und Süßes
  • Salate
  • Suppen und Eintöpfe
  • Pasta und Nudeln
  • Vegetarische Hauptgerichte und Beilagen
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Geflügel und Fleisch

Neben diesen 9 Kapiteln gibt es noch einleitende Informationen zur Ernährung vor, während und nach dem Lauf. Jedes Rezept hat zusätzlich Kategorien (Tags) , die einem schnell anzeigen, für welchen Anlass und welche Ernährung das jeweilige Gericht geeignet ist:

  • Vor dem Lauf
  • Regeneration
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Kalorienarm
  • Glutenfrei
  • 5-Minuten-Kick
  • 10-Minuten-Hit
  • Hydrierend

Man sieht es glaube ich recht schnell, dass der Schwerpunkt eher auf dem vegetarischen Bereich liegt. Fleischliebhaber werden hier nicht so sehr fündig, aber es ist ja schließlich auch kein Grillbuch, sondern zielt auf Ernährung für Sportler. Gut ist, dass alle Gerichte schnell zu zubereiten sind. Keines der Gerichte benötigt mehr als 30 Minuten in der Zubereitung. Die Auswahl der Zutaten ist teilweise etwas exotisch, für viele Rezepte musste ich extra einkaufen. Gerade dadurch entdeckt man aber auch neue Geschmäcker und Zutaten, die man so vielleicht noch nicht verarbeitet hat. Muss also nicht unbedingt negativ sein. Die Frühstücksideen blieben für mich Ideen, da zu aufwendig und größtenteils warme Gerichte. Ich bin eher der „Kaffee reicht“- Frühstücker…

Noch kurz ein paar Bemerkungen zur generellen Aufmachung des Buches. Wie fast bei allen neueren Kochbüchern besticht auch dieses durch eine wunderschöne Aufmachung, tolle Fotos und Haptik. Dickes Papier, Hardcover und schön inszenierte Fotos machen Spaß dieses Kochbuch nur anzusehen, sich inspirieren zu lassen und gar nicht unbedingt zu kochen. Leider gibt es nur ganzseitige Bilder der fertigen Gerichte und damit nicht von allen Rezepten Bilder. Ich finde es immer ganz schön, wenn man das fertige Ergebnis sieht (auch wenn es immer perfekter aussieht als bei einem selbst.) Zubereitungsbilder gibt es gar nicht. Allerdings sind die meisten Zubereitungsschritte ausreichend beschrieben und nicht gerade schwierig, so dass man nicht unbedingt solche Bilder benötigt. Jedes Rezept hat oben farbig die verschiedenen Kategorien stehen, zu denen es gehört. Eine Suche direkt nach Kategorien – also zum Beispiel ein Rezept für nach dem Lauf, findet man am Ende des Buches.

Rote-Linsen-Suppe

 

Jetzt aber das Wichtigste für ein Kochbuch – wie schmecken die Rezepte und wie gelingsicher sind diese? Beispielhaft möchte ich von zwei Rezepten berichten, die ich getestet habe: Rote-Linsen-Suppe und Würzige Kichererbsen mit Spinat. Beides habe ich genau nach Rezept gekocht. Bei der Rote-Linsen-Suppe gibt es im Kochbuch kein Bild. Vielleicht Absicht, denn ich fand die Optik nicht wirklich einladend.

 

 

Für das Kichererbsen-Rezept gab es ein Bild und gern zeige ich euch mal den Unterschied zwischen toller Aufmachung und was bei mir herauskam.

Würzige Kichererbsen mit Spinat – im Buch
Kichererbsen mit Spinat – bei mir 🙁

Beide Gerichte waren essbar, beide schnell gekocht, aber mir beide Male zu fad. Ich habe nachgewürzt. Das kann aber natürlich persönlicher Geschmack sein. Ob diese Rezepte nun speziell für Läufer sind, mag ich nicht beurteilen. Sicherlich sind sie vorwiegend aber gesund und ausgewogen.

Insgesamt eine schöne Idee für ein Kochbuch, ein guter Fokus auf gesunde Ernährung und eine schöne Einteilung, die schnell das passende Rezept finden lässt. Gelingsicher würde ich es für mich nicht so ganz nennen, aber vielleicht hatte ich bei den Kichererbsen auch einen schlechten Tag. Zum Durchblättern und Inspirieren lassen, ist es auf jeden Fall ein sehr schönes Kochbuch. Und eine gute Geschenkidee für den kochenden Läufer!

 

 

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