Johannes Hayers/Felix Achterwinter: Schnall dich an, sonst stirbt ein Einhorn

Und das ist es wieder – das Buch, wo ich mich frage, hat das die Welt gebraucht und warum in Gottes Namen habe ich es gelesen. Immer wieder sprießen Erziehungsratgeber, die auch noch witzig sein sollen, aus dem Boden. Immer wieder wird sich über das Elternsein ausgelassen – ob es um den Elternabend geht oder die Erziehungsmassnahmen…Jeder meint, da etwas schreiben zu können und zu müssen. 
Zunächst einmal – ein toller Titel. Der läßt einem sofort zugreifen und man fragt sich gleich bei dieser Geschichte: „Hätte das beim eigenen Kind funktioniert?“ (Nein, dem konnte man das Anschnallen einfach ganz normal als Schutz bei einem Unfall erklären und es gab keine Diskussionen.) 
Fast allen Geschichten haftet leider an, dass die Kinder belogen, veräppelt, erpresst oder blamiert werden. Ich konnte kaum lachen, da mir ja auch immer klar ist, was passiert, wenn die Lüge doch einmal herauskommt. Ich kann auch leider keine Erziehungstipps erkennen, die innovativ und vor allem brauchbar sind. Das man dem Kind einfach mal einen Spiegel vorhält und dessen Verhalten nachmacht (sich auf den Fußboden im Supermarkt schmeißen), ist nichts wirklich Neues. Bei vielen Beispielen habe ich überlegt, wie ich diese Situationen mit meinem Kind gelöst habe. Also ich habe offenbar ein komplett absurdes Kind – die meisten Sachen habe ich einfach wahrheitsmäßig erklärt und das wurde ohne Drama anerkannt. Man kann einem Kind schon beibringen, dass man an der Kasse nicht quengeln braucht und keinen Schokoriegel gekauft bekommt – dafür muß man nicht erst eine Möhre als Schokoriegel verpacken und dem Kind somit die Schokoriegel verleiden.
Für mich waren es einfach nur absurde Geschichten, die einen Schmunzeln lassen. Nach machen oder gar als Erziehungstipp würde ich das Ganze aber definitiv nicht sehen. 
Bitte nicht lesen – die Zeit kann man besser mit Spielen mit dem Kind verbringen.
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